Wenn wir schon einmal beim Wein sind… - Beitrag von Sr. Mirjam Dinkelbach OCist

Wenn wir schon einmal beim Wein sind…
Austausch über die Bibel XIX

Es ist eine eigene Sache mit diesem Getränk. Die Bibel ist voll davon. Die Konkordanz zur alten deutschen Einheitsübersetzung listet neun Spalten voller „Wein“-Verse auf; mit fliegendem Überblick habe ich 240 Stellen gezählt (noch ohne Parallelstellen und Querverweise!), in denen der „Wein“ ein Thema ist: mal so, mal so, d.h. mal himmlisch, mal höllisch. Die ganze Bandbreite. Das volle Programm. Dass Jesus sich schließlich sogar mit dem Wein identifiziert, überwältigt mich. DAS nenne ich Erlösung.

Anselm Grün hat 2001 ein Buch mit dem Titel „Bilder von Jesus“ veröffentlicht. Darin ist ein Gedanke, der zeigt, dass Jesus wußte, was er sagte. Im Kapitel
„Jesus der Weinstock“ zitiert Pater Anselm seinen Mitbruder Pater Meinrad. Dieser „hat einmal in einer Predigt gefragt“, wie das wohl wäre, „wenn Jesus gesagt hätte: Ich bin ein magenschonender Kamillentee.“
Meine Antwort darauf wäre diese:

Alles zu seiner Zeit!
Kamillentee gegen Magenweh,
Wein für gestern, heute und die Ewigkeit!

Und da wir uns nun im Goldenen Oktober befinden, könnten wir zum Wein sogar etwas Schönes singen. Vielleicht Hazlewood/Sinatra‘s „Summer Wine“ oder Peter Horton’s „Lass uns aus den Gläsern unserer Liebe trinken“

Sr. Mirjam Dinkelbach OCist